Zeilenkamera-Einsatz in Glashärtungsanlagen
Für optimale Bruchfestigkeit
Nachdem Baugläser in Ihre endgültige Form geschnitten wurden, müssen sie oftmals oberflächengehärtet werden. Dies geschieht in Härtungsanlagen, in denen das zugeschnittene Glas in einem Ofen auf zirka 600°C erwärmt wird. Nach dieser Erwärmung wird das Material mittels bewegter Rollen aus der Ofen- in eine Luftkühlsektion transportiert, wo die Oberfläche schnell und gleichmäßig abgekühlt wird. Dadurch entsteht die für Sicherheitsgläser wichtige feinkristalline gehärtete Struktur. Diese Struktur, und mithin die Bruchfestigkeit des Glases, hängt von einer möglichst gleichmäßigen Erwärmung aller Teilflächen ab.
Da Ofengehäuse und Kühlsektion nahe beieinander liegen, ist eine Beobachtung der aus dem Ofen transportierten Glasflächen nur durch einen schmalen Spalt möglich. Im Wärmebild erscheint das Material deshalb nur in wenigen Zeilen. Die Software erlaubt nun eine spezielle Darstellung, bei der das Bild der Glasoberflächen aus Zeilen bzw. Zeilengruppen generiert wird.
Die Kamera misst den Spalt diagonal, so dass sich bei einer 48°-Optik ein Gesichtsfeld von 60° ergibt. Da Glas in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschichtung unterschiedliche Emissionsgrade haben kann, misst ein IR-Thermometer auf der nicht beschichteten Unterseite die genaue Oberflächentemperatur bei der für Glasoberflächen optimalen Wellenlänge von 5 µm.